Hier ist „dicke Luft“ sagt man, wenn die Stimmung schlecht oder bedrückend ist. Der Spruch gilt aber auch als Synonym für Smog, im Sinne von stickig und schmutzig. Letzteres herrscht sehr häufig auch in den Werkhallen bei der Metallbearbeitung.
Bei der Arbeit mit zerspanenden Werkzeugmaschinen entstehen aus der Kombination von Kühlschmierstoffen und Metallstaub gesundheitsschädliche Emissionen. Zudem entstehen durch die Verwirbelung und Verbrennung des Schmierstoffs feine Aerosole.
Diese Schadstoffe lagern sich nicht nur an Hallendecke oder Hallenboden und Maschinen ab, sondern werden von den Mitarbeitern über die Atemwege und über die Haut aufgenommen. Es gibt auch Hinweise, dass bestimmte Schadstoffe in Kühlmitteln krebserregend sind.
Aber allein schon der gesunde Menschenverstand sagt, dass diese Emissionen der Gesundheit abträglich sind. Je nach körperlicher Konstitution haben diese unterschiedliche Auswirkungen, welche sich in unterschiedlichen Symptomen zeigen können, wie z.B. Ermüdungserscheinungen, Konzentrationsschwäche oder Hauterkrankungen.
Diese Problematik ist lange bekannt und in unterschiedlichen Untersuchungen wird immer wieder auf die Gefahren hingewiesen. Beispielsweise wurde von der DGUV die emissionsarme Metallbearbeitung mit Minimalmengenschmierung erforscht.
Die Berufsgenossenschaft Holz und Metall hat für die Tätigkeit mit Kühlschmierstoffen ein umfassendes 100-seitiges Regelwerk für die Tätigkeit mit Kühlschmierstoffen herausgegeben, die jeder Betriebsleiter kennen sollte. Darin sind z.B. auch Schutzmaßnahmen oder ausführliche Empfehlungen bei der Auswahl von Kühlschmierstoffen enthalten, um die Aerosol- und Dampfbildung zu minimieren.
Wie eine Werkhalle mit idealen lufttechnischen Maßnahmen ausgestattet sein soll, wird in dieser Grafik dargestellt:

Ideale lufttechnische Maßnahmen bei Tätigkeiten mit Kühlschmierstoffen (Bildquelle: Berufsgenossenschaft).
Die Missachtung der berufsgenossenschaftlichen Regelvorgaben in dem vorgenannten BG-Dokument kann bei Gesundheitsschäden, die nachweislich durch Emissionen verursacht wurden, empfindliche Haftungsschäden für Betriebsinhaber zur Folge haben.
Obwohl schon viele Kühlschmierstoffe durch unschädlichere Ersatzstoffe ausgetauscht wurden, gibt es immer noch einige, die giftige Bestandteile und Allergieauslöser enthalten. Über unbedenkliche Stoffe informiert eine Liste, die die IG Metall mit erarbeitet hat und die regelmäßig aktualisiert wird.
Unabhängig von den Vorschriften und Vorgaben sollte es bereits im Eigeninteresse eines Unternehmers liegen, für ein „gesundes“ Betriebsklima im Sinne der Emissionsvermeidung zu sorgen. Ein „Wohlfühlklima“ fördert die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter. Zudem können emissionsbedingte Krankheitsausfälle empfindliche finanzielle Einbußen zur Folge haben – bis hin zu Schadenersatzforderungen bei unsachgemäßer Emissionsbelastung.
Sich zu dieser Thematik von Fachleuten beraten zu lassen, ist sicherlich der schnellste Weg zu effizienten Lösungen. Denn wie die hier in kurzer Form angeschnittenen Themen bereits vermuten lassen, ist das Thema Emission bzw. Emissionsvermeidung bei der Metallbearbeitung sehr komplex und vielschichtig.
Wie können gesundheitsschädliche Emissionen vermieden bzw. verringert werden und welche gesetzlichen Vorschriften müssen eingehalten werden? Welche technischen Lösungen sind effizient und angemessen? Etc.
Neben den Experten in der Berufsgenossenschaft sind auch die Lieferanten von Kühlschmierstoffen und Filteranlagen für die Beantwortung dieser Fragen qualifiziert. Zu letzterem gehört zum Beispiel das Unternehmen ifs Industriefilter Service GmbH in Bad Honnef.
Ifs ist auch Partner von SAEILO Werkzeugmaschinen in Wetzlar. Beim Kauf einer Maschine erhalten die SAEILO-Kunden auf Wunsch auch gleich umfassende Beratung für die Ausstattung mit der passenden Filteranlage inklusive funktionsgerechter Montage.
Das nachstehende Bild zeigt die Ausstattung einer TONGIL Rundschleifmaschine GU-35 A mit einer ifs-Filteranlage, um gesundheitsschädliche Kühlmittel- und Ölnebel direkt an der Maschine abzusaugen, so dass diese erst gar nicht die Atemluft belasten.
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